Die Zirbelkiefer - das Wunderholz aus den Alpen

I. Ist Zirbe und Zirbelkiefer das Gleiche?

Die sogenannte "Königin der Alpen" hat viele verschiedene Namen und Bezeichnungen. Der Baum aus der Familie der Kieferngewächse wird häufig auch als Arbe, Arve, Zirbe, Zirbenbaum oder Zirbel bezeichnet. In der Naturwissenschaft trägt der Nadelbaum den lateinischen Namen "Pinus Cembra". Jeder Name beschreibt jedoch den gleichen Baum und bringt auch alle bekannten, fast schon magischen, Eigenschaften mit sich. 

 

II. Welchen Standort bevorzugt die Zirbelkiefer?

Die Heimat des Zirbenbaums sind die Alpen und Karpaten. Sie mögen kalte und trockene Lagen und beginnen bereits bei leichten Minusgraden mit der Fotosynthese. Temperaturen bis zu -43°C sind für den immergrünen Baum kein Problem. Sie wachsen in der Alpenregion hauptsächlich auf Stein- und Lehmböden und verankern sich mit ihren kräftigen Wurzeln fest in den Hängen.  

 

III. Auf welcher Höhe wächst die Zirbelkiefer?

Die Zirbelkiefer wächst in Europa meist erst ab einer Höhe von 1500 Metern. Viele Baumarten findet man aufgrund der klimatischen Bedingungen auf einer maximalen Höhe von 1300 Metern. Das Zirbelkiefer Holz wird in der Gatter der Nadelbäume als einziges Hartholz bezeichnet.

 

IV. Wie groß wird die Zirbelkiefer?

Mit einem Jahrestrieb von maximal 20 Zentimetern wird ein Zirbenbaum über einen sehr langen Zeitraum auf eine Höhe von bis zu 25 Metern wachsen. Die Stämme der teilweise über 1000 Jahre alten Bäume erreichen einen Durchmesser von bis zu 170cm.

 

V. Für was ist die Zirbelkiefer gut?

Die meist an der Baumgrenze wachsenden Bäume dienen in ihrem natürlichen Lebensraum in erster Linie als Bremse für Lawinen. Extrem stark mit dem Erdreich und den Felsen verbundene Wurzeln sorgen für eine hohe Widerstandsfähigkeit gegen die Schneemassen und schützen somit darunter liegende Dörfer und Menschen. 

Wie das in den jeweiligen Regionen vorkommende Holz, wird auch das Zirbelkiefer Holz für den Bau von Berghütten verwendet. Die besonders stabilen und widerstandsfähigen Zirbenbäume eignen sich dafür bestens. Nach der entsprechenden Trocknung kann das Holz mit den üblichen Werkzeugen und Methoden verarbeitet werden. Der angenehme Duft und die vielzähligen besonderen Eigenschaften machen die Berghütten aus dem Wunderholz zu wahren Wohlfühloasen, die zum Entspannen und Erholen einladen.  

 

Auch der Möbelbau ist ein großer Bestandteil der vielfältigen Verwendung des Holzes. Besonders für Innenverkleidungen und Einrichtungsmöbel wird es häufig verwendet. Ein Kleiderschrank aus einem Zirbenbaum schützt Klamotten auf natürliche Art und Weise von schlechten Gerüchen und Motten. Darüber hinaus findet man auch immer häufiger Betten, die allein durch den angenehmen Duft der Zirbe zu einem besseren Schlaf verhelfen.  

 

 

Die bei der Verarbeitung des Holzes entstehenden Späne finden auch eine Verwendung. Sie eignen sich hervorragend für die Befüllung von Kissen. Das in den Spänen enthaltene ätherische Öl sorgt für eine Beruhigung des Kreislaufs, einen erholsameren Schlaf und einen angenehmen Duft. Somit stellen unsere Zirbeline Zirbenholzkissen einen perfekten Begleiter für jedes Schlafzimmer dar. 

Bereits im 18. Jahrhundert wurden verschiedene aus der Zirbe gewonnene Extrakte als Heilmittel genutzt. Bis heute findet Zirbenöl Anwendung in Heil- und Wellnessbereichen und sorgt mit dem intensiven und angenehmen Duft für Entspannung.  

Auch in der Lebensmittelindustrie findet man die Königin der Alpen immer häufiger. Die Zapfen beispielsweise werden in Scheiben geschnitten und je nach Belieben mit weiteren Gewürzen und Zutaten in Alkohol angesetzt. Daraus entsteht nach etwa vier bis sechs Wochen Lagerung der Zirbenschnaps oder -Likör. Hat das Extrakt die dunkelbraun-rötliche Farbe der Zapfen angenommen, ist er bereit zum Verzehr.  

Um die Zirbelkerne aus den Zapfen zu gewinnen, müssen die Zapfen in eine heiße Pfanne gelegt werden, bis sich die Kerne lösen und herausfallen. Die Samen enthalten etwa 20% Eiweiß & 70% Fette und werden häufig zum Backen oder angeröstet als kleiner Snack für zwischendurch verwendet.  

 

VI. Wirkung der Zirbelkiefer

Die fast schon magischen Eigenschaften des Wunderholzes sind erstaunlich. Die darin enthaltenen ätherischen Öle werden freigesetzt und sorgen für einen besseren Schlaf, helfen beim Entspannen und sind dazu in der Lage, physische und psychische Beschwerden & Probleme zu lindern. Mehr zu diesem Thema findest du hier im unteren Abschnitt.

Auch die antibakterielle Wirkung beschreibt eine weitere wundersame Eigenschaft der Zirbelkiefer. Die Inhaltsstoffe der Kiefer dienen als natürlicher Schutz gegen Insekten und verlängern die Haltbarkeit von Lebensmitteln.

Die Forschungsgesellschaft Joanneum Research hat diese und viele weitere beeindruckende Eigenschaften des Zirbenholzes festgestellt, getestet und bestätigt. Das Wunderholz der Alpen ist der perfekte natürliche Allrounder, der den Alltag mit den verschiedensten Anwendungsmöglichkeiten verschönert. 

 

VII. Ist Zirbenholz ein Hartholz?

Zirbenholz wird aufgrund seiner Robustheit (Temperaturen bis -40°C) und Langlebigkeit von bis zu 1000 Jahren als Hartholz bezeichnet. Das macht die Königin der Alpen zum einzigen Hartholz unter den Nadelbäumen.